Sie sind in der Regel die ersten, die bei Verstößen gegen die Coronaschutzverordnung gerufen werden, um mit der Härte des Gesetzes für die staatliche Ordnung zu sorgen. Und da ist mancherorts die Polizei auch nicht zimperlich, wenn der Bürger beispielsweise den Mund-Nase-Schutz nicht oder nicht korrekt trägt.
Zum Thema Kontakte hatte die Coronaschutzverordnung NRW in der vom 25. Januar 2021 geltenden Fassung mit Blick auf Karneval einen wesentlichen Punkt festgelegt: Partys und vergleichbare Feiern sind generell untersagt.

Da wirft es jetzt in mehrfacher Hinsicht ein echt blödes Licht auf die Kreispolizeibehörde Olpe, nachdem jetzt herausgekommen ist, dass bei einer privaten (und durch die Führungsebene nicht genehmigte) Zusammenkunft am Abend von Altweiber sich nach Dienstschluss noch mehrere Polizisten zu einem gemütlichen Beisammensein im Polizeigebäude in der Kortemickestraße getroffen haben. Augenscheinlich ging es dort so locker zu, dass ein anwesender Polizist nach Mitternacht eine Nebelmaschine anschmiss, die natürlich sofort einen Brandmelder auslöste und die Olper Feuerwehr auf den Plan rief.
Warum die Olper Feuerwehr auf Ihrer Internetseite allerdings im Einsatzbericht vermerkt, dass die Brandmeldeanlage ohne ersichtlichen Grund auslöste, kann nicht nachvollzogen werden. Polizeipressesprecher Michael Klein räumt jedenfalls ein, dass der Brandmelder durch eine Nebelmaschine ausgelöst worden sei.
Im Olper Kreishaus und bei der Polizeileitung ist man über den Vorfall nicht glücklich. \“Die Polizei hat eine Vorbildfunktion, und deshalb kommt eine solche Zusammenkunft in den Diensträumen nicht gut an\“, erklärt Michael Klein. Da ist es fast nebensächlich, dass das Olper Ordnungsamt keinen Verstoß gegen die Coronaschutzverordnung festgestellt hat…